Lernaufgabenforschung in schulischen Kontexten: Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung fremdsprachlichen Unterrichts - Implikationen des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen | Projekt - Fak. 2 - Englisch | | Status: | abgeschlossen | | Kurzinhalt: | Das FUN-Kolleg umfasst insgesamt fünf Forschungsprojekte, vier Dissertationen und eine Habilitation im Bereich des aufgabenorientierten Lernens und Lehrens von Sprachen. Was den aktuellen Stand im Bereich der Aufgabenforschung angeht, lassen sich zwei unterschiedliche Herangehensweisen unterscheiden: die psycholinguistisch orientierte und die soziokulturell orientierte Forschung. Die psycholinguistisch orientierte Spracherwerbsforschung betrachtet Aufgaben unter der Fragestellung, welche mentalen Prozesse unterschiedliche Aufgabentypen auslösen. Die soziokulturelle Forschungsperspektive hingegen interessiert sich für die Rolle, die die Lernervariablen, aber auch der Kontext auf das Lernpotenzial von Aufgaben haben. Damit fokussiert der soziokulturelle Ansatz die Interaktion von Lehrendem und Lernenden. Es wird deshalb unterschieden zwischen den spracherwerbsfördernden Merkmalen einer Aufgabe an sich und denjenigen Prozessen, die sie bei unterschiedlichen Lernern in unterschiedlichen Kontexten auslöst.
Ein wichtiges Forschungsdesiderat sind empirische Untersuchungen im fremdsprachlichen Klassenzimmer der Primar- und Sekundarstufe. Die systematische Einbeziehung des Klassenzimmers in unterschiedlichen institutionellen Kontexten als zentralem Forschungsfeld hat forschungsmethodologische Konsequenzen. Sie verlangt eine deutliche Erweiterung der Forschungsinstrumentarien der psycholinguistisch orientierten Interaktionsforschung, die vorwiegend quantitativ-statistisch arbeitet und es versäumt, ethnographisch und ethnomethodologisch orientierte Ansätze zur Erforschung der sozialen Aspekte der Interaktion mit einzubeziehen. Explorativ-interpretative und analytisch-nomologische Daten, Methoden und Verfahren müssen zusammengeführt werden. Eine solche polymethodische Triangulierung ist immer noch kaum realisiert. Die fünf Forschungsprojekte haben ihren Schwerpunkt in diesem Bereich und verfolgen ein stärker qualitatives Design. Im Einzelnen werden in den einzelnen Forschungsprojekten folgende Forschungsfragen bearbeitet:
a) Untersuchung der Entwicklung diagnostischer Kompetenzen zur Einschätzung von Sprechleistungen auf der Basis aufgabenbasierter Verfahren im Englischunterricht auf der Primarstufe
b) Grundlagenforschung im Bereich der Kontinuität und Veränderung von aufgabenbasierten Lehr- und Lernformen von der Primarstufe in die Sekundarstufe I
c) Erforschung des Potenzials aufgabenorientierten Lernens beim Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur im Englischunterricht der Sekundarstufe I zur Förderung interkultureller Kompetenzen
d) Erforschen unterschiedlicher Aufgabenvarianten zur sprachlichen Unterstützung beim Verständnis kulturell geprägter Sachfachtexte. Ein Beitrag zur Optimierung interkulturellen Sprachenlernens im bilingualen Sachfachunterricht der Realschule.
e) Entwicklung von aufgabenorientierten Kompetenzen im Bereich der Fremdsprachenlehrerausbildung und der Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Kompetenzen im Schulalltag der Lehrenden [kürzen] | | Projektdauer: | 01.02.2006 bis 31.01.2009 | | Projektbeteiligte: | Prof. Dr. Müller-Hartmann, Andreas (Leitung) [Profil]
Prof. Dr. Marita Schocker-v. Ditfurth (Leitung)
Prof. Dr. Bärbel Diehr, PH Heidelberg; Prof. Dr. Mechthild Hesse, PH Freiburg; Prof. Dr. Michael K. Legutke, Universität Gießen; Dr. Annika Kolb(Juniorprofessorin), PH Freiburg; Anja Jäger (abgeordnete Lehrerin), PH Freiburg; Michael Müller (abgeordneter Lehrer), PH Freiburg; Dipl. Päd. Anne Penner (abgeordnete Lehrerin), PH Heidelberg; Thomas Raith, M.A. (abgeordneter Lehrer), PH Heidelberg
| | | In Zusammenarbeit mit: | PH Freiburg, Institut für Fremdsprachen | |
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